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Attler Hof unterstützt Renaturierungsprojekt

Besonderer Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten

Attel/Soyen – Seit 2019 verfolgt das Projekt „Schätze der Eiszeitlandschaft“ das Ziel Biotope eiszeitlich geprägter Landschaften in Oberbayern zu erhalten, zu renaturieren und ihre ökologischen Funktionen zu stärken. Bei der Umsetzung bekommen sie Unterstützung von heimischen Land- und Forstwirten sowie privaten Eigentümern, die dem Projekt Flächen zur Verfügung stellen. Auch die Stiftung Attl mit ihrem Attler Hof überlässt dem Projekt von „BayernNetzNatur“ rund einen Hektar landwirtschaftliche Fläche, die sie bei Oed im Gemeindegebiet Soyen besitzt. So sollen bedeutende Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden.

Gruppenfoto (von links): Stefan Deuschl (Leiter Inntal-Werkstätter), Manfred Gütter, Peter Steinmüller (Abteilungsleiter Attler Hof), Jonas Garschhammer (Biodiversitätsberater) und Andreas Berger (Landschaftspfleger) beim Ortstermin im Mai
Gruppenfoto (von links): Stefan Deuschl (Leiter Inntal-Werkstätter), Manfred Gütter, Peter Steinmüller (Abteilungsleiter Attler Hof), Jonas Garschhammer (Biodiversitätsberater) und Andreas Berger (Landschaftspfleger) beim Ortstermin im Mai

„Die Fläche spielt ökonomisch gesehen keine besonders wichtige Rolle“, erklärt Peter Steinmüller, Abteilungsleiter am Attler Hof. „Sie liegt zu weit von unserem Hof weg, als dass sich eine Bewirtschaftung rechnen würde.“ Für das Renaturierungsprojekt und dem damit verbundenen Schaffen von Magerwiesen als ökologische Lebensräume eigne sich das Stück Land aber hervorragend.

Dem pflichtet der Biodiversitätsbeauftragte des Landratsamts Rosenheim, Jonas Garschhammer, bei: „Die Moore, die hier während der Eiszeit entstanden, sind ein besonderer Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, die man sonst eigentlich in der normalen Landschaft gar nicht mehr vorfindet“, erklärt er in einem Ortstermin. Während man früher diese Nassstandorte zur Streuwiesenmahd nutzte, haben sie heute ihren landwirtschaftlichen Nutzen verloren. Im Fokus stehen aber auch Toteiskessel, Moore und Seen, die als bedeutende Lebensräume für seltene Arten wie Kammmolch, Hochmoor-Perlmuttfalter und Arktische Smaragdlibelle dienen.

Sumpfdotterblume
Sumpfdotterblume

Ganz ohne menschlichen Einfluss, geht die Renaturierung jedoch nicht vonstatten, denn weiterhin sind Einflüsse von außen vorhanden. Viele Nährstoffe von Industrie, Verkehr und Landwirtschaft reichern den Boden weiterhin an. Das führte in der Vergangenheit dazu, dass die ehemals niedrig-wüchsigen Nasswiesen mit ihren besonderen Moorpflanzen zunehmend mit wüchsigeren Pflanzen wie dem Schilf, Weidengebüschen oder dem Faulbaum überdeckt wurden. Eine gezielte Mahd mit Spezialmähwerk, die ein- bis zweimal im Jahr erfolgt, hilft dabei, dem Boden Nährstoffe zu entziehen und die Fläche in eine sogenannte Magerwiese zu verwandeln. Landschaftspfleger Andreas Berger ist für die stattfindende Mahd und deren anschließende Entfernung zuständig. So entstehen lichtere Verhältnisse, die den kleineren Arten den Raum zum Wachsen bieten.

Seit drei Jahren läuft das Projekt auf der Wiese der Stiftung Attl. Grundstücksnachbar Manfred Gütter hat auch einen Teil zu der Fläche beigetragen, auf der sich Pflanzen wie Sumpfdotterblume, Wiesenknöterich, Kleiner Baldrian oder Hasenfuß-Wegerich wieder ausbreiten können. Viele Insekten haben sich im Laufe ihrer Evolution genau auf diese Pflanzen spezialisiert und bekommen so ihre Lebensgrundlage zurück.
„Diese Pflanzenarten werden von der Situation profitieren und sich mehr und mehr ausbreiten“, prognostiziert der Biodiversitätsfachmann Garschhammer.

Das Projektgebiet, an dem er beteiligt ist, erstreckt sich mittlerweile über etwa 335 km² und umfasst die eiszeitlich geprägte Moränenlandschaft zwischen Haag i. OB und Wasserburg am Inn. Neben praktischen Naturschutzmaßnahmen legt das Projekt auch großen Wert auf Öffentlichkeitsarbeit, darunter geologische Exkursionen, Informationsveranstaltungen und die Einrichtung von Themenwegen wie dem „Toteiskesselweg“ im Haager Land. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Landschaften zu schärfen und ihre nachhaltige Nutzung zu fördern.

Interview mit Jonas Garschhammer, Biodiversitätsberater am Landratsamt Rosenheim, zuständig für Naturschutzgebiete im Landkreis und für besondere Tiere und Pflanzen.

Welche Funktion haben Sie bei dieser konkreten Landschaftsfläche?

Garschhammer: Wir betreiben hier Biotop-Pflege. Unsere Aufgabe ist es, diese Fläche für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu optimieren. Dabei sehe ich mir die Flächen genauer an, entwickle ein Zielkonzept, bemühe ich mich um das Einverständnis der Grundstückseigentümer und beantrage Fördergelder für die Landschaftspflege.

Was konnte sich hier auf der Fläche der Stiftung Attl und des Nachbareigners Manfred Gütter entwickeln?

Garschhammer: Die Fläche wurde zunehmend magerer. Die wuchskräftigen Pflanzen wie beispielsweise das Schilf gingen zurück und machten Platz für eine große Vielfalt an kleineren niedrigwüchsigeren Pflanzen, die ursprünglich hier auch vorkamen, wie die Sumpfdotterblume oder der Schlangenknöterich. Die Blütenausbildung dieser Pflanzen haben eine große Bedeutung für die Insektenvielfalt.

Welcher Aufwand war oder ist dafür nötig?

Garschhammer: Grundsätzlich leben wir in einer Kulturlandschaft, die historisch von landwirtschaftlicher Nutzung geprägt ist. Die Entwicklungen in der Natur und das Wirken des Menschen waren somit eng vernetzt. So hat der Mensch in der Vergangenheit auch zu einer großen Vielfalt beigetragen. Dieses Verständnis ist wichtig. Konkret wird die Fläche zweimal im Jahr gemäht. Da ist der Aufwand überschaubar.

Was wird sich in den nächsten Jahren hier entwickeln; was erhoffen Sie sich?

Garschhammer: Ich hoffe, dass sich die hier ursprünglich vorkommenden Blühpflanzen mehr Raum zurückerobern und sich wieder ausbreiten; und sich mit ihnen gemeinsam auch viele typische Tiere und Insekten wie der Laubfrosch oder der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, ein besonderer Falter, der nur auf solchen Nasswiesen vorkommt.

Welche Besonderheiten haben Sie hier bis jetzt entdecken können?

Garschhammer: Ich bin sehr überrascht über das Sumpf-Blutauge, eine seltene, aber auch typische Sumpfpflanze. Schön wären zudem Raritäten wie Orchideen, wie wir sie auch beispielsweise am Kesselsee wieder beobachten konnten.

Reichen diese Projekte für eine erfolgreiche Renaturierung aus?

Garschhammer: Es könnten natürlich immer mehr sein. Wir brauchen noch mehr Anteile in der Landschaft an blüten- und insektenreichen Flächen. Nur so können wir die Biodiversität in unserer Landschaft aufrechterhalten.

Welchen Wunsch haben Sie diesbezüglich an die konventionelle Landwirtschaft?

Garschhammer: Ich denke, man muss es zu einem gewissen Grad akzeptieren, dass ein gewisser Marktdruck besteht. Der Konsument möchte sehr günstige Lebensmittel oder kann sich auch keine hochpreisigen Produkte leisten. Landwirtschaft muss da auch unter ökonomischen Druck agieren. Ich würde mir nur für die Sonderstandorte wünschen – und damit meine ich beispielsweise besonders nasse oder auch steile Flächen -, dass man dort eine intensive Nutzung kritisch hinterfragt. Es gibt auch Förderprogramme, die dort eine extensive Bewirtschaftung entsprechend honorieren. So könnte man zur Erhaltung der Biodiversität beitragen und trotzdem Erträge erwirtschaften.

Herr Garschhammer, vielen Dank fürs Gespräch.

Grundkurs in Waldarbeit mit der Motorsäge

Unfälle verhüten und Beschäftigte mit Assistenzbedarf qualifizieren

Neben seinen landwirtschaftlichen Flächen gehören zum Betrieb des Attler Hofs in der Stiftung Attl auch 28 Hektar Wald. Zusammen mit den Beschäftigten mit Assistenzbedarf bewirtschaften die Mitarbeitenden die Waldflächen und produzieren überwiegend Brennholz für ihre Kunden. Erstere ließen sich jetzt in einem zweitägigen Kurs für sichere Waldarbeit mit der Motorsäge schulen und können künftig unter Anleitung am Attler Hof Bäume fällen.
„Mit dem Kurs möchten wir nicht nur die nötige Arbeitssicherheit gewährleisten und Unfällen vorbeugen“, erklärt Forstwirt und Gruppenleiter Christian Warmedinger, der auch den Kurs für sechs Beschäftigte und zwei weitere Mitarbeiter organisierte. „Es ist uns wichtig, dass auch die betreuten Menschen am Attler Hof diese Qualifikation erwerben können.“

In dem Kurs, der auf dem Gelände des Hofs und im eigenen Wald stattfand, vermittelte Thomas Hobmeier von der Bayerischen Forstverwaltung Grundregeln der Arbeitssicherheit und der Unfallverhütung im Umgang mit der Motorsäge sowie Grundkenntnisse der Motorsägentechnik.

Ein Praxisteil gab Einblicke in die Schneide- und Fälltechnik. Außerdem lernten die Teilnehmer unter fachkundiger Leitung das Feilen der Sägekette. Jeder konnte anschließend unter Anleitung und Hilfestellung einen Baum fällen.

Alle Teilnehmer konnten den Kurs erfolgreich bestehen und bekamen eine offizielle Bestätigung der Bayerischen Forstverwaltung ausgehändigt. Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen wurden die Erfahrungen aus dem Kurs noch einmal besprochen.

Großer Erfolg beim Pflanzerltag im Attler Markt

Der Pflanzerltag am Samstag, 26. April 2025, war ein voller Erfolg. Bei strahlendem Frühlingswetter strömten zahlreiche Besucher zum Attler Markt und in die Gärtnerei, um sich mit frischen Jungpflanzen und wertvollen Tipps der Attler Gärtner einzudecken. Vormittags herrschte reges Treiben. Besonders die persönliche Beratung kam bei den Kunden bestens an. Die Auswahl ließ keine Wünsche offen: von knackigen Gemüse-Jungpflanzen über duftende Kräuter bis hin zu einer bunten Vielfalt an Blumen.

Ein echtes Highlight waren die Probierstände mit Produkten vom Attler Hof und aus dem Attler Markt. Die Biowurst, das frisch gebackene Brot und der Käse aus Griesstätt kamen bei den Besuchern sehr gut an.

Auch Andreas Rauch, Leiter der Gärtnerei, zeigte sich hochzufrieden mit dem Verlauf des Tages: „Es war großartig zu sehen, wie viele neue Kunden den Attler Markt entdeckt haben – und viele haben mir gesagt: Wir kommen auf jeden Fall wieder!“. Angespornt von diesem großen Zuspruch wollen die Attler Gärtner den Pflanzerltag künftig regelmäßig veranstalten.

Pflanzerltag am 26. April im Attler Markt

Am Samstag, 26. April 2025, laden der Attler Markt und die Attler Gärtnerei zum Pflanzerltag an. Dann ist der Markt von 9- 16 Uhr geöffnet.

Für Fragen und Beratung stehen am Pflanzerltag alle Attler Gärtner bereit und geben Tipps zur richtigen Pflanzenwahl und -pflege. Schon seit Jahren experimentieren sie mit alten Gemüsesorten. Im Angebot sind heuer der robuste Romanasalat Forellenschluss oder die schnell wachsende Eichblattsorte Till, die sich hervorragend als Pflücksalat im Sommer eignet. Natürlich gibt es auch bei den Gurken-, Kürbis-, Paprika- oder Tomatenpflanzen die gewohnt breite Vielfalt – großwachsend fürs Beet oder kleinere, buschige Züchtungen für Tröge. Eine Spezialität der Attler Gärtner ist die historische Fleischtomate Berner Rose, die nun wieder im Sortiment ist.
An verschiedenen Probierständen können die Kunden Produkte vom Attler Hof und aus dem Attler Markt kosten, darunter Biowurst und Brot vom eigenen Betrieb oder Käse aus Griesstätt.

Pflanzerltag, 26. April 2025

von 9 – 16 Uhr

Bio aus der Region von Ökoring

Schon seit Jahren baut die Attler Gärtnerei nach Biostandards an. Auch beim zugekauften Gemüse im Attler Markt können sich die Kunden künftig auf einen nachhaltigen Anbau der Zulieferer von Ökoring verlassen.

„Ökoring ist unser neuer Partner für Bio und Frische, der Obst und Gemüse in hochwertiger Qualität mit dem Fokus auf Regionalität, angereichert mit saisonalen Highlights liefert. Wir freuen uns, dass wir unsere gewohnt hochwertige Eigenproduktion nun mit einer großen Vielfalt an Biogemüse und -Obst erweitern können“, sagt Mags Moritz, stellvertretende Abteilungsleiterin in der Attler Gärtnerei. Lediglich die beliebten gelben Rüben und Kartoffeln vom Gemüsehof Helminger in Hallbergmoos bleiben im Sortiment.

Der Biogroßhandel Ökoring lege zudem großen Wert auf eine faire Entlohnung der Erzeuger. „Da wir selbst großen Wert auf unsere Arbeitsbedingungen für Menschen mit und ohne Assistenzbedarf legen, ist es nur konsequent, dass dafür
auch unsere Geschäftspartner einstehen“, so Mags Moritz.

2024/11: Mitternachtssuppe

Mitternachtssuppe – Für 6 Portionen

Zutaten:

500 g Paprikaschoten gemischt
2 Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch oder -Pulver
400 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
500 g Hackfleisch oder Vegetarische Alternative
2 EL Olivenöl
800ml Fleisch- oder Gemüsebrühe
400ml (1Dose) passierte Tomaten
1 EL Paprikapulver
1 TL Italienische Kräuter
Prise Salz und Pfeffer
1 Becher Creme-Fraiche

Paprika, Zwiebeln, Knoblauchzehen und Kartoffeln in Würfel schneiden.
Hackfleisch in Olivenöl anbraten, geschnittenes Gemüse zugeben, kurz mit dünsten.

Mit der Brühe und den passierten Tomaten aufgießen und würzen.
Alles bei niedriger Hitze und geschlossenem Deckel gar kochen, ca. 20 Min (Bissfestigkeit der Kartoffeln prüfen).
Creme-Fraiche in die Suppe geben und dann nur noch leicht erhitzen.
Mit Baguette oder Brot Servieren. Guten Appetit!

2024/07: Kürbiskuchen

Kürbiskuchen backen

 

Zutaten:

4 Eier

190 g Zucker

200 ml Öl

3 TL Backpulver

250 g Mehl

1 EL Zimt

etwas Zitronenschale

160 g gemahlene Mandeln (oder Kokosflocken/andere gemahlene Nüsse)

300 g Kürbis (oder Karotte/Zucchini)

Nach Belieben: Puderzucker oder Zucker-/Schokoladenguss

Zubereitung:

Ofen auf 170 Grad vorheizen.

Kastenkuchenform fetten und bemehlen.

Kürbis schälen, entkernen und fein raspeln. Hokkaido kann auch mit Schale verwendet werden.

Die Eier gemeinsam mit dem Zucker 4-5 Minuten schaumig rühren.

Die restlichen Zutaten hinzufügen und kurz einrühren.

Teig in die vorbereitete Kastenkuchenform füllen.

Den Kuchen im vorgeheizten Ofen für etwa 75 Minuten backen.

Eventuell abdecken und Stäbchenprobe machen.

Kuchen danach rund 30 Minuten abkühlen und dann auf ein Abkühlgitter stürzen.

Mit einem Geschirrtuch bedecken, dann bleibt er schön saftig. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen oder mit Zucker-/Schokoladenguss bestreichen und genießen.

2024/04: Kräuter-Pesto

Kräuter-Pesto vegetarisch oder vegan

Zutaten:

2-4 Knoblauchzehen oder Knoblauchpulver je nach Geschmack

70 g Parmesan oder etwas Hefeflocken

50 g Pinienkerne (oder Mandeln, Cashews, Sonnenblumenkerne, Hasel-, Erd-, Walnüsse)

100 g Kräuter (je nach Saison oder gemischt)

150 g Olivenöl oder Sonnenblumenöl

1 Prise Salz

1 Prise Pfeffer

1 Prise Zucker

Nach Belieben: Zitronensaft, Chilli

 

Zubereitung:

Kräuter waschen und trocken schütteln.

Knoblauch schälen und grob würfeln.

Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, sofort aus der Pfanne nehmen und etwas abkühlen lassen. Parmesan fein reiben. Kräuter, Knoblauch, Pinienkerne, Parmesan und die Hälfte des Öl´s im Blitzhacker oder Stabmixer fein zerkleinern.

Das restliche Öl nach und nach bis zur gewünschten cremigen Konsistenz zugeben.

Pesto mit Salz, Pfeffer und Prise Salz abschmecken.

Nach Belieben noch Zitronensaft und Chili zugeben.

Zu Nudeln oder als Brotaufstrich servieren. Guten Appetit!

 

2023/11: Ossobuco

Ossobuco vom Attler Weiderind
Geschmorte Beinscheiben

Zutaten:
4 fleischige Beinscheiben
1-2 EL Mehl
Salz Pfeffer
600g Tomaten, gehäutet, entkernt in Stücke geschnitten oder gewürfelt aus der Dose
1-2 EL Olivenöl
1 Zwiebel gewürfelt
1 Knoblauchzehe gewürfelt
1 Gelbe Rübe gewürfelt
evtl. etwas Sellerie gewürfelt
150 ml Weißwein
150 ml Rinderbrühe oder Gemüsebrühe
2-3 Lorbeerblätter
1TL Thymian
1 TL Zucker
abgeriebene Schale von 1\2 Zitrone
abgeriebene Schale von 1\2 Orange
2EL gehackte Petersilie

Zubereitung:
Das Mehl in einen Teller geben mit Salz und Pfeffer würzen.
Beinscheiben trocken tupfen, salzen und pfeffern, im Mehl wenden, leicht abklopfen.
Öl in einer tiefen Pfanne oder einem Schmortopf erhitzen, die Beinscheiben zufügen und auf jeder Seite schön anbraten. Aus der Pfanne nehmen.
Nun die Zwiebel in Öl abschwitzen, Gelbe Rüben, Sellerie zugeben, mit dünsten.
Tomaten und Knoblauch zugeben. Dann Wein und Brühe. Zum Kochen bringen.
Die Beinscheiben, Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer und Zucker zugeben
Die Hitze reduzieren auf kleinste Stufe und zugedeckt schoren lassen oder bei 180°C zugedeckt in das Backrohr schieben.
Gut 2-3 Stunden köcheln lassen evtl. Brühe nachgießen, bis das Fleisch zart ist und vom Knochen fällt. Im Backofen die letzte halbe Stunde abdecken.
Wenn das Fleisch weich ist, die Zitronenschale und den Thymian zugeben, noch 10 Min. weiter köcheln lassen.
Abschmecken, Lorbeerblätter entfernen und mit Petersilie bestreuen.
Dazu schmeckt ein knuspriges italienisches Weißbrot.

 

Kerly Freire Mesias (25) – Bundesfreiwilligendienst in der Gärtnerei

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Kerly Freire Mesias (25) ist eine junge Forstingenieurin aus Ecuador. Sie leistet seit einem Jahr Bundesfreiwilligendienst in der Attler Gärtnerei.

Wie kam es dazu, dass du dich für einen Freiwilligendienst in der Attler Gärtnerei entschieden hast?

In Ecuador habe ich mich viel in meiner Kirchengemeinde engagiert, wo ich von der Möglichkeit erfahren habe, einen Freiwilligendienst in Deutschland zu leisten. Ich war von dieser Idee sofort begeistert und obwohl der Auswahlprozess sehr anspruchsvoll war, machte es das für mich umso motivierender.

Ist es das erste Mal, dass du mit Menschen mit Assistenzbedarf zusammenarbeitest?

Obwohl ich zuvor bereits mit Kindern und älteren Menschen gearbeitet hatte, hatte ich noch nie die Gelegenheit, mit Menschen mit Behinderungen zusammenzuarbeiten. Es standen verschiedene Projekte zur Auswahl und ich habe mich schließlich für die Gärtnerei in der Stiftung Attl entschieden. Die Idee, mein Interesse an Pflanzen mit der Möglichkeit zu verbinden in einem so inklusiven Umfeld zu arbeiten, hat mich angesprochen. Die Erfahrungen hier sind für mich sehr bereichernd. Dieser Ort ist wirklich wunderbar und hat all meine Erwartungen übertroffen.

Gibt es in Ecuador auch Einrichtungen wie die Stiftung Attl?

Nein, in dieser Form gibt es das bei uns nicht. Es gibt in Ecuador zwar Schulen und Unterstützung für Menschen mit Behinderung, aber vergleichbare Arbeitsangebote fehlen. Oft sind diese Menschen zuhause und haben keine Möglichkeit, in Arbeit integriert zu werden. Es ist wirklich beeindruckend, welche Möglichkeiten hier für Menschen mit Handicap geboten werden.

Was gefällt dir hier an deiner Arbeit am besten?

Für mich ist die Gärtnerei ein Ort, an dem nicht nur Pflanzen wachsen, sondern auch Menschen. Beide haben die Möglichkeit, sich zu entwickeln und zu wachsen. Das motiviert mich bei meiner Arbeit am meisten und ist sehr inspirierend.

Wie lange bist du noch in der Stiftung Attl?

Ursprünglich hatte ich geplant, nur ein Jahr zu bleiben. Aber ich habe jetzt um ein halbes Jahr bis zum kommenden März verlängert. Die Zeit hier war sehr wertvoll und hat mir die Möglichkeit gegeben, viel zu lernen. Danach möchte ich mir neue berufliche Möglichkeiten suchen und mein Studium fortzusetzen. Ich werde in mein Heimatland zurückkehren und mich an sozialen und inklusiven Projekten im Bereich der Natur beteiligen.

Woran wirst du dich am liebsten erinnern, wenn du nach Ecuador zurückkehrst?

Nach einem Jahr in der Attler Gärtnerei fällt es mir schwer, nur eine Erinnerung zu nennen. Die Zeit hier war wirklich wundervoll. Ich habe mit Menschen mit Behinderungen gearbeitet, was mir viel beigebracht hat – nicht nur über die Arbeit selbst, sondern auch über Geduld, Empathie und Zusammenarbeit. Umgeben von Pflanzen und in dieser besonderen Umgebung habe ich neue ökologische Methoden kennengelernt. Was ich am meisten vermissen werde, ist die Ruhe und Zufriedenheit, die diese Arbeit mir gegeben hat, sowie die wertvollen Beziehungen, die ich hier aufgebaut habe. Diese Erfahrungen werde ich für immer in meinem Herzen tragen.

Liebe Kerly, wir wünschen dir alles Gute für deine weitere Zukunft.

Vielen Dank fürs Gespräch.